Nicht „politisch einwandfrei“? – Das Fallbeispiel Hermann Ibkendanz (Sekundarstufe I/II)
Der hier vorgestellte didaktische Impuls wurde von einer M.Ed.- Studierenden der Geschichtsdidaktik im Sommersemester 2024 konzipiert:
Nora Groll
Der sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II einsetzbare didaktische Impuls bietet familienbiografische Einblicke in das Leben der Familie Ibkendanz. Hermann Ibkendanz wurde am 9. Mai 1933 von der NSDAP verhaftet und im (frühen) Konzentrationslager Osthofen inhaftiert. Zuvor war er für die SPD Mitglied des Stadtrates Worms und Gewerkschaftsvorsitzender. Die Verhaftung führte zu seiner Entlassung aus dem Eisenbahndienst, eine Wiedereinstellung wurde im NS-Regime (zunächst) systematisch verhindert. Auch der Ausbildungsweg seines Sohnes sowie die berufliche Tätigkeit seiner Frau wurden durch seine Verfolgung beeinflusst. Die Biografie von Hermann Ibkendanz und sein Kampf um Wiedergutmachung ist ein stellvertretendes Beispiel für politische Verfolgung im Nationalsozialismus.