Der abgebrochene Ausbildungsweg Georg Wagners – Wiedergutmachungsanträge als Zeugnisse verwehrter Chancen?
(Sekundarstufe I/II)
Der hier vorgestellte didaktische Impuls wurde von B.Ed./M.Ed.- Studierenden der Geschichtsdidaktik im Sommersemester 2024 konzipiert:
Nicolai Eckert, Alexandra Wollenweber
Das wahlweise in Sekundarstufe I oder II einsetzbare Quellenarrangement und Aufgabenkonvolut besteht sowohl aus Ego- als auch aus Fremddokumenten von und über den ehemaligen Missionsschüler Georg Wagner. Die im Nationalsozialismus erfahrene Diskriminierung durch mehrere Schließungen von katholischen Schulen, die er besuchte, durch die Gestapo, sein Schulverweis wegen eines angeblichen Diebstahls und der damit verbundene Einschnitt in seiner Bildungsbiografie bilden das Zentrum dieses Arrangements. Auch Perspektiven von anderen auf den Vorfall, wie beispielsweise ein entlastendes Gutachten seines Rektors Frings, der ihn verteidigt, sollen die Willkür der Nationalsozialisten aufzeigen. Zudem zeigt auch der erste abgelehnte Wiedergutmachungsantrag, dass es manchmal für die Betroffenen ein zäher bürokratischer Akt sein konnte, in Nachkriegsdeutschland zu einer Entschädigung im Rahmen des Bundesentschädigungsgesetzes zu gelangen. Des Weiteren sollen erinnerungskulturelle Aspekte und das Leben Georg Wagners ab 1950 in unterschiedlichen Aufgaben thematisiert werden. Die didaktische Skizze hält differenzierte Aufgaben bereit, u.a. eine projektartige, regionalgeschichtliche Aufgabe am Beispiel von Stolpersteinen. Zudem sind interaktive und multimediale Aufgaben Bestandteil des Konvoluts.
Die Aufgabenstellungen und kontextualisierende Erläuterungen zu den interaktiven Elemente (s.u.) finden sich im Download-Angebot des didaktischen Impulses